…in Düsseldorf: Samstag Portraitfotografie Workshop von Krolop&Gerst. Sonntag Shooting.
Der eintägige Portraitfotografie Workshop von Krolop&Gerst mit Martin Krolop wurde von der Nikon School Düsseldorf veranstaltet. In einer Zeit, als Corona noch am Anfang stand, Kontaktbeschränkungen noch nicht vorstellbar waren und die Welt noch scheinbar normal war.
Martin Krolop habe ich zum ersten Mal live auf einer Nikon Veranstaltung in Hamburg gesehen. Er hielt dort einen Vortrag, der mir im Gedächtnis geblieben ist, da es nicht nur um Fotografie, sondern um wesentlich mehr ging und der Vortrag sehr viel Tiefe enthielt. Daher war es für mich auch relativ schnell klar, dass ich mich für seinen Portraitfotografie Workshop anmelde, denn womit beschäftige ich mich hobbymäßig? Richtig, mit Portraitfotografie. 🙂
Und wenn ich dann schon einmal in Düsseldorf bin und zufällig meine Kamera dabei habe, ’na dann kann ich ja auch am nächsten Tag gleich versuchen das Gelernte in die Praxis umzusetzen, oder? 🙂
Also kurz entschlossen ein eigenes Shooting für den nächsten Tag organisiert, jedoch stellte es sich als… doch halt, das ist ein Thema für einen eigenen Blog-Beitrag.
Erst überlegen…
In relativer kleiner Runde haben wir konzentriert und intensiv gearbeitet. Dabei war die Technik eher von untergeordnetem Interesse, vielmehr standen grundsätzliche Dinge und teilweise sehr persönliche Fragen im Mittelpunkt:
Warum fotografiere ich Portraits, bzw. Menschen?
Wenn ich abends alle ungesicherten Bilder meiner Speicherkarte verliere, ist der Tag dann noch etwas wert?
Wenn ich nach einem Shoot eine Vorauswahl treffe, nach welchen Kriterien gehe ich dabei vor? Sortiere ich rein nach technischen Gesichtspunkten aus, lösche ich wenn die Schärfe nicht zu 100% getroffen wurde oder das „falsche“ Auge scharf ist? Was ist aber, wenn gerade dieses Bild dem Fotografierten besonders gefallen würde?
Sollte der Schwerpunkt nicht gerade auf dem Menschen und nicht der Technik liegen, sollte es mir nicht eher wichtig sein, Spaß beim Shoot zu haben und eine schöne Zeit zu haben und so gemeinsam tolle Bilder entstehen zu lassen, als verkrampft und technikzentriert an die Sache heran zu gehen? Aber: das heißt nicht, dass nicht trotzdem konzentriert gearbeitet werden kann und sollte, im Gegenteil.
Sollte ich im Laufe eines Shoots nicht lieber versuchen ein Motiv, eine Bildidee gezielt mit jedem Schritt besser zu machen bis ich das gewünschte Ergebnis erreicht habe, als hunderte Bilder in verschiedenen Variationen aufzunehmen und zu hoffen, dass schon etwas dabei sein wird? Stichwort: Entscheide dich!
…Dann fotografieren.
Natürlich hatte jeder Teilnehmer auch die Möglichkeit an drei unterschiedlichen Sets zu fotografieren. Beleuchtung und Bildidee wurde dabei jeweils vorher gemeinsam in der Gruppe festgelegt und eingestellt. Auch hier wieder: Entscheide(t) dich (bzw. euch). Arbeite zielgerichtet.
Gearbeitet wurde mit Dauerlicht, was im Studio auch gleich seinen entscheidenden Vorteil ausspielt: Ich sehe sofort, ob das Licht richtig gesetzt ist oder nicht. Im Studio kann ich zwar mit dem Einstelllicht des Blitzes arbeiten, aber sobald große Lichtformer eingesetzt werden, ist dies nicht immer so ohne weiteres möglich.
Und so wurde dann mit Softbox und Bettlaken (jawohl!) als Lichtformern gearbeitet. Viel weicheres Licht läßt sich kaum erzeugen… 🙂
Und was bleibt?
Viele Tipps und Kniffe, viel Stoff zum Nachdenken, viele Denkanstöße. Im Grunde genau das, was ich von einem guten Workshop erwarte. Und ob es mir gelungen ist, davon etwas bei meinem Shoot am nächsten Tag umzusetzen, erfährst Du im nächsten Blog-Beitrag.
Achso, tolle Bilder sind als „Nebenprodukt“ natürlich auch noch entstanden… 🙂
Du findest sie hier.
![](https://www.derausloeser-fotografie.de/wp-content/uploads/2020/04/Blog_DSC_2723-e1586197967253.jpg)
Stichwort Transparenz: Ich habe den Workshop regulär gebucht, bezahlt und stehe in keiner Verbindung zu den Beteiligten.